Magische Korrespondenzen

Korrespondenzen sind aus der Magie nicht wegzudenken. Egal, wie du magisch arbeitest, ob mit Kerzen, den Elementen oder Knoten, egal, ob Volks- oder Zeremonialmagie, oder irgendetwas dazwischen, du arbeitest immer mit Korrespondenzen.

Um diese sinnvoll einzusetzen, ist es jedoch wichtig, sie zu verstehen und in der Lage zu sein, sie sinnvoll auf dich und deine Situation anzupassen.

Genau darum, wie du das machen kannst, geht es hier.

 

Korrespondenzen

Die Dinge, die wir in einem Zauber verwenden, nutzen wir für gewöhnlich, weil sie das gewünschte in irgendeiner Weise repräsentieren. Eine grüne, gelbe, goldene oder auch blaue Kerze, um Wohlstand anzuziehen. Ein mit Minze gefülltes gelbes oder blaues Beutelchen, um klare Kommunikation in einem Gespräch oder bei einem Vortrag zu unterstützen. Vier Steine in einem Zauber für ein Eigenheim. Nichts davon hat direkt etwas mit dem gewünschten zu tun. Klare Kommunikation kann man im Nachhinein vielleicht als solche benennen, aber nicht greifen. Das Eigenheim ist zwar physisch, aber wenn wir es noch nicht haben, können wir auch nicht direkt damit arbeiten. Also nutzen wir Dinge, die wir mit dem gewünschten assoziieren. Farben zum Beispiel können nachweislich Wirkung auf unser Gemüt haben, in einem ganz in schwarz gehaltenen Raum wird deine Stimmung anders sein, als in einem in hellem grün oder knallrot. Natürlich müssen wir nicht gleich einen ganzen Raum streichen und neu einrichten, um uns dies zunutze zu machen. 

In der Magie gilt, gleiches zieht gleiches an. Dem liegt die Idee zugrunde, dass ähnliche Energien ähnliches anziehen. Weil wir alle unterschiedlich sind, nehmen wir diese Energien unterschiedlich wahr und so kommen auch unterschiedliche Zuordnungen bei einzelnen Personen zustande. Nicht alle Korrespondenzen, alle Zuordnungen, sind für alle gleich, sie können sich individuell, kulturell oder auch durch die Tradition unterscheiden.

Oft genannt werden im Zusammenhang mit Korrespondenzen auch die hermetischen Prinzipien (oder „Gesetze“). Zu Recht, wie ich finde, da sie ein gutes Grundgerüst für das Verständnis von Korrespondenzen liefern. 


 

Als ich begonnen habe, mich intensiver mit dem Thema Korrespondenzen auseinander zu setzen, bin ich immer flexibler in meiner magischen Praxis geworden. Konnte ich mit einem Zauber nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt warten, weil es nun mal eine Deadline gab, habe ich ihn schon immer dennoch gemacht. Um so besser ich mich aber mit Korrespondenzen auskenne, um so besser kann ich ihn dennoch feinjustieren und auf andere Weise zusätzliche Energie hineingeben, sei es, indem ich ein bestimmtes Element oder etwas anderes stärker mit einbezogen habe.
Ich habe dabei auch immer mehr gelernt, was für mich ganz persönlich in der Magie mehr, und was weniger Bedeutung hat (darauf gehe ich im Laufe dieses Blogbeitrags noch näher ein).

Magie der Elemente

Die Lehre von den vier Elementen, wie wir sie in der westlichen Magie kennen, geht auf mehrere griechische Philosophen zurück. Empedokles entwickelte sie, Platon hat sie dann weiterentwickelt und das 5. Element, den Äther (heute meist Spirit genannt) hinzugefügt und Aristoteles entwickelte sie dann auch nochmal weiter und brachte bestimmte Eigenschaften mit ihnen in Verbindung. Im Laufe der Zeit wurde die Elemente-Lehre dann immer weiter entwickelt, so stammt die klassische Zuordnung der einzelnen Elemente zu den Himmelsrichtungen (Luft im Osten, Feuer im Süden, Wasser im Westen, Erde im Norden) aus der kabbalistisch-christlichen Zeremonialmagie und orientiert sich an der Lage des Tempelberges in Jerusalem.
Deshalb gibt es auch andere Zuordnungen der Himmelsrichtungen, weil der Fokus dort ein anderer ist.
Hier kannst du dich in deiner eigenen magischen Praxis also zum Beispiel Fragen, sofern du nicht in einer solchen Tradition arbeitest, ob diese Ausrichtung für dich und deine Praxis Sinn macht, oder ob eine andere für dich sinnvoller ist. Zum Beispiel, weil du einen Wald im Westen (Erde) und einen Fluss im Süden (Wasser) hast.
In der Magie kannst du ganz gezielt mit den Eigenschaften der Elemente arbeiten und somit deine Zauber und Rituale unterstützen. Möchtest du zum Beispiel, dass etwas, schnell geht, wofür du viel Energie brauchst, das aber auch schnell wieder abgeschlossen ist, arbeite vielleicht mit dem Element Feuer. Ist es wichtiger, dass das Ergebnis am Ende stabil ist, arbeite lieber mit der Erde. Oder arbeite als Initialzündung erst mit Feuer, dann mit der Erde. Denn natürlich kannst du auch mehrere oder alle Elemente in einem Zauber einbinden. 


 

Auch wenn ich am allerliebsten mit Kerzenmagie arbeite, arbeite ich auch sehr gern mit den Elementen und nicht nur mit Feuer.
Wenn ich mal wieder mehr experimentiere, statt „einfach nur“ auf meinen bewährten Kerzenzauber zurückzugreifen, beziehe ich sehr gern die Elemente mit ein, zum Beispiel, indem ich schaue, welches Element passt denn zu dem Thema, um das es gerade geht. Ist es etwas Emotionales arbeite ich sehr gern mit Wasser, wenn es dann doch der Kerzenzauber sein soll, gern mit einer blauen Kerze. Geht es um ein Thema wie lernen, arbeite ich am liebsten mit einer Räucherung. Das ist gleich auf mehreren Ebenen hilfreich. Ich habe durch die Kräuter und Harze das Element Erde dabei, ich möchte ja meist, dass mir das Wissen lange erhalten bleibt, dann das Feuer, schnell Wissen aufnehmen wäre schon schön und natürlich der Akt des Räucherns selbst – Luft. Dabei kann das Räuchern zugleich ein Signal für mich sein, dass jetzt gelernt wird, habe ich dann noch eine bestimmte Räucherung, die ich nur zu diesem Zweck anmache, ist es perfekt.

Magische Werkzeuge

Zunächst einmal, du musst keine Werkzeuge verwenden, denn du selbst bist das wichtigste Werkzeug, dein Geist, deine Energie, deine Vorstellungskraft. Magische Werkzeuge sind genau das, Werkzeuge, nicht mehr und nicht weniger. Sie können dich in der magischen Arbeit unterstützten, mache dich aber nicht von irgendeinem Gegenstand abhängig. Sie sind Hilfsmittel, nicht der Sitz der Magie.
Magische Werkzeuge müssen auch nicht teuer sein. Du kannst einen Stab, den du beim Spaziergang auf dem Boden gefunden hast, als Zauberstab verwenden. Oder ein ausrangiertes Küchenmesser als Ritualmesser, es sei denn, deine Tradition verlangt nach etwas Speziellem, z.B. dass das Messer noch nie etwas geschnitten hat.
Genauso muss das Werkzeug auch nicht selbst gemacht sein, wenn dich das nur den letzten Nerv kostet. Der Sinn hinter „selbstgemacht ist besser“, wie es in manchem Magiebuch heißt, ist, dass deine Energie beim Herstellen schon reinfließt. Fluchst du dabei allerdings die ganze Zeit vor dich hin und bist frustriert.... kann auch hilfreich sein, aber wohl nur für eine spezielle Art der Magie ;-) Die Bindung entsteht auch durch die Weihe und durch den Gebrauch.
Magische Werkzeuge sollten vor allem funktional sein, doch es schadet auch nicht, wenn sie auch noch inspirierend sind.
Du könntest auch mehrere der gleichen Art haben (z.B. mehrere Stäbe), wenn du sehr gegensätzliche Dinge machen möchtest (z.B. einen für anziehende, einen anderen für abwehrende Zauber). Das ist aber natürlich kein muss. 


 

Ich arbeite vor allem mit meiner eigenen Energie. Mit dem Stab habe ich mich lange versucht (ich habe einige hier), aber es ist nicht unbedingt meins. Den Ritualdolch verwende ich inzwischen häufiger, nicht zum Kreis ziehen, sondern viel mehr, um Energien von mir zu trennen. Häufiger verwende ich Gebetsketten und den Kessel, früher eine Specksteinschale, nachdem ich vor ein paar Wochen beim Aufräumen aber tatsächlich einen Kessel gefunden habe, diesen. Ich glaube, das ist tatsächlich eines meiner Lieblingswerkzeuge. Ich verwende ihn vor allem zum Verbrennen von Petitionen und rituellem Räucherwerk.
Außer Gebetsketten, die ich ganz bestimmten Entitäten geweiht habe, sind meine Werkzeuge alle recht universell, nicht für bestimmte Magieformen, obwohl das auch sehr praktisch sein kann.
Ich habe 3 Jahre hinter den Kulissen eines ethnologischen Museums gearbeitet, direkt mit den historischen Objekten. Unter diesen waren auch ein paar magische Werkzeuge. Ich hatte, aufgrund der Arbeitsstruktur, meist erst die Objekte in der Hand und habe hinterher (meist erst Stunden später) erfahren, worum es sich genau handelt. Das meiste war neutral, manches hatte positive Vibes (entpuppte sich später z.B. als Stab für Heilzauber“), manches hatte unangenehme Energie (entpuppte sich gern mal z.B. als „Schadenzauberstab“). Das gilt nicht nur für Stäbe, sondern auch für Puppen, Masken, Zauberbeutel, Rasseln & vieles mehr.
Die atheistischen Kollegen witzelten gern mal „ach, weil ich den Zauberstab in der Hand hatte, ist danach der PC ausgefallen!“, ich war teilweise eher froh, dass das alles war. Wie du dir vorstellen kannst, gehörten Schutz- und Reinigungsrituale für mich zur Arbeitsroutine. Oder umgekehrt, dass der Kollege mit Heuschnupfen den Rest des Tages Ruhe hatte, nachdem er an einem „Stab für Heilzauber“ gearbeitet hat, wohlgemerkt, nicht magisch & nicht wissend, was das genau ist. Interessanterweise fiel das den Kollegen nicht auf …
Das zeigt, wird etwas lange für einen bestimmten Zweck verwendet, kann es diese Energie annehmen und diese ausstrahlen. 

Magisches Timing

Das Leben besteht aus Zyklen und Rhythmen – Jahreszeiten, Mondphasen, Tagesverlauf, eigener Bio-Rhythmus. Manche sind stark mit dem Mondzyklus verbunden, schlafen schlechter bei Vollmond, haben weniger Energie zu Neumond, andere (mich zum Beispiel) beeinflusst er weniger, trotzdem kann man natürlich mit ihm arbeiten.

Du kannst aber auch schauen, ob etwas anderes dich mehr beeinflusst. Hast du mehr Energie bei Vollmond, als sonst? Und das auch, wenn du den ganzen Monat (oder länger) überhaupt nicht auf die Mondphasen geachtet hast? Hast du morgens mehr Energie oder Abends, oder irgendwas dazwischen? Wie sieht es im Laufe des Jahres aus? Beeinflusst das Wetter dich und deine magische Praxis? Was sind für dich besonders magische Zeiten? Die Jahreskreisfeste? Die Dämmerung? Oder Jahrestage für Themen, die dir wichtig sind?

Magie ist die Arbeit mit Energien. Daher hat es sich für meine Praxis als sehr hilfreich erwiesen, mir anzuschauen, wie meine Energien mit welchen Zyklen und Rhythmen schwanken.

Natürlich musst du nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt warten, um magisch zu wirken, aber wenn du herausgefunden hast, was für dich besonders gut funktioniert, kann es unterstützend wirken. 


 

Ich arbeite ganz gerne mit dem Mond, auch wenn ich, ohne den Blick nach draußen, nicht wüsste, welche Mondphase es ist, er beeinflusst mich nicht merklich. Für meine Praxis ist die Arbeit mit Jahreszeiten und noch viel mehr mit meinem eigenen Zyklus allerdings noch wirkungsvoller. Und die magischste Zeit ist für mich kein Jahreskreisfest, keine Mondphase, sondern die Dämmerung. Wenn es weder ganz Tag, noch ganz Nacht ist, dieser Schwellenmoment ist es, an dem ich am liebsten magisch wirke. Vor allem die Abenddämmerung. Denn ich bin eine Eule, Morgens brauche ich lange, um in die Gänge zu kommen, mein Energie-Hoch habe ich eher gegen 15-17 Uhr und Abends bekomme ich auch oft nochmal einen Energie-Schub.

Planetenmagie

Mit den Planeten wird schon lange magisch gearbeitet, insbesondere in der Zeremonialmagie, doch auch in die Volksmagie haben sie Einzug gehalten, in Form der Wochentage. Sie sind dabei hilfreich, um einen günstigen Zeitpunkt für ein Ritual zu bestimmen und sich auf diese Weise die Energien der Planeten nutzbar zu machen.

Doch nicht nur an den jeweiligen Wochentagen, die den Planeten zugeordnet und nach denen sie teilweise benannt sind, kann man magisch arbeiten, sondern auch mit den Planetenstunden. Diese berechnen sich jeweils nach dem Sonnenauf- und -Untergang, weshalb sie auch nur an 2 Tagen im Jahr, nämlich zu den Tagundnachtgleichen, 60 Minuten betragen. Die erste Planetenstunde des Tages beginnt stets mit dem Planeten des jeweiligen Wochentages, Mond am Montag, Mars am Dienstag usw.

Weitere Möglichkeiten, mit den Planeten zu arbeiten sind durch ihre Farben oder Kamea, Planetenquadrate, welche sich aus den ihnen zugeordneten Zahlen ergeben. 

Früher dachte man, die Erde sei das Zentrum des Sonnensystems, des Universums, und deshalb stehen in diesem System auch Sonne und Mond gleichbedeutend mit den Planeten. Heute wissen wir natürlich, dass wir nicht das Zentrum sind und Sonne und Mond sind natürlich keine Planeten im wissenschaftlichen Sinn, daher wäre „Magie der Himmelskörper“ wohl passender. 


 

Ich arbeite magisch gern mit den Planeten. Früher habe ich mich ausschließlich an die Wochentage gehalten, inzwischen schaue ich viel eher, welche Planeten wann über dem Horizont sind. Für meinen Kopf, und damit für meine magische Praxis, macht das mehr Sinn, als zum Beispiel Nachts mit der Sonne zu arbeiten, obwohl ich sie gar nicht sehe, nur weil es gerade ihre Planetenstunde ist. Bei Sonne und Mond fühlte sich das seltsam an, bei ihnen fällt das am ehesten auf, das hat sich bei mir dann auch auf die anderen Planeten übertragen. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Planetenstunden oder Wochentage Unsinn seien, sehr viele arbeiten sehr erfolgreich damit, doch für mich funktioniert es besser, wenn die Planeten über mir stehen, statt zu einer bestimmten Stunde. 

Auch mit den Planetenfarben, -Glyphen und mitunter auch den Kamea, den Planetenquadraten, arbeite ich sehr gern.

Mondmagie

Viele Mondhexen ziehen es vor, Rituale draußen zu machen, wenn der Mond zu sehen ist, also am Abend, in der Nacht oder am frühen Morgen. Das ist aber nicht zwingend notwendig. Du kannst einen Zauber auch am Tag und in der Wohnung zu einer bestimmten Mondphase wirken, um dir diese Energie zunutze zu machen. Manchmal sieht man den Mond ja sogar Tagsüber.

Wie immer in der Magie, es ist kein Muss mit dem Mond zu arbeiten. Wenn etwas nicht warten kann, die Mondphase ungünstig ist, passe den Zauber vielleicht entsprechend an.

Du kannst auch mit dem gesamten Mondzyklus an einem Thema arbeiten. Zu abnehmenden Mond unterstützt du dann vielleicht, dass deine negativen Glaubenssätze zu diesem Thema reduziert werden, kurz vor Dunkelmond ein Reinigungsritual und zu Dunkelmond vielleicht ein Schutzritual, das dich vor ihrer Rückkehr schützen soll. Zu Neumond ein Road-opener-Ritual für neue Möglichkeiten, bei zunehmendem Mond anziehende Zauber für das jeweilige Thema und zu Vollmond schließt du den Zyklus mit einem Ritual zu deinem größten Wunsch zu dem Thema ab.

Du siehst, du kannst an sich zu jedem Thema zu jeder Mondphase arbeiten. Wenn du sehr gut mit der Mondenergie magisch wirkst, aber die „falsche“ Mondphase ist, arbeite drumherum. Du willst etwas anziehen, aber es ist abnehmender Mond? Was steht dem anziehen eventuell im Wege, das du reduzieren könntest, um selbst bei abnehmendem Mond das anziehen zu unterstützen?


 

Ich habe früher sehr viel mit dem Mond gearbeitet. Und auch, wenn man auch am Tag mit ihm arbeiten kann, er ist ja schließlich da, ob wir ihn gerade sehen, oder nicht, hat sich das für mich immer etwas seltsam angefühlt, daher habe ich meine Zauber oft Abends oder Nachts gemacht.

Inzwischen arbeite ich tatsächlich nicht mehr immer mit ihm. Was aber noch fester Bestandteil ist, sind Reinigungs- und Schutzrituale rund um Dunkelmond, das hat sich irgendwann fest etabliert. 

Wenn ich mit dem Mond arbeite, wie auch mit den Planeten, nutze ich nicht nur den Zeitpunkt, sondern verbinde mich auch energetisch mit ihm, das hat, wie ich finde, noch einen größeren Einfluss.

Farbmagie

In der Magie kann man ganz wunderbar mit Farben arbeiten, ob bei der Auswahl von Kerzen, Stoffen, Bändern, Stiften, Tinten oder Kreide. Das entscheidende dafür, welche Farbe für welches Anliegen die richtige ist, sind die Assoziationen, die man mit den jeweiligen Farben hat.
Es kann sich lohnen, dich mal in Ruhe hinzusetzen und zu überlegen, was du selbst mit welcher Farbe verbindest. Aber natürlich kann man auch die „klassischen“ Farbzuordnungen verwenden.
Die Bedeutung von Farben ist Kultur- und Zeitabhängig, anderes ist relativ universell, so steht z.B. grün oft für Wachstum, weil es die Farbe der Pflanzen ist.
Bei anderen Farben gehen die Bedeutungen teilweise stark auseinander, sowohl kulturell als auch im Laufe der Zeit. Z.B. wurde rosa früher als verdünntes Rot dem Mars zugeordnet, dem römischen Kriegsgott, damit war rosa eine männliche Farbe. Hellblau dagegen wurde der Venus als Marienfarbe zugeordnet und war damit eine weibliche Farbe. Wenn man sich heute in der Spielwarenabteilung umsieht, hat sich das um 180° gedreht und das in relativ kurzer Zeit.
Bei einem Gruppenritual kann es sinnvoll sein, sich an den klassischen Zuordnungen zu orientieren, schließlich muss man sich auf etwas einigen und da bieten sich die traditionellen Zuordnungen an. Ist es dagegen ein sehr persönlicher Zauber, den du nur für dich machst, können deine eigenen Assoziationen wirksamer sein. Wenn du zum Beispiel als Kind ein oranges Sparschwein hattest und du das Thema Geld/Finanzen/Wohlstand stärker mit der Farbe Orange verbindest, dann benutze ruhig diese Farbe.
Um das tun zu können ist es sinnvoll sich damit auseinanderzusetzen, was für Farben du mit welchem Thema in Verbindung bringst. Am besten gehst du da ganz spielerisch und intuitiv ran. Beim Schlagwort „Geld“, welche Farbe fällt dir dazu ein? Ist es die gleiche wie bei „Wohlstand“, „Reichtum“, „finanzielles Wachstum“ oder sind es unterschiedliche?
Genau so kannst du an jedes Thema herangehen und deine Assoziationen zu dem Thema, vielleicht auch zu unterschiedlichen Worten innerhalb eines Themas aufschreiben. 


 

Ich arbeite sehr gern mit Farben. Vor allem in Form von Kerzen, aber auch Wolle für Knotenmagie und „Freundschaftsarmbänder“, ja, das habe ich mir aus der Kindheit erhalten, die flechte ich immer noch gern. Anders als damals bringe ich nun aber Magie mit ins Spiel. Aber natürlich nutze ich Farben auch in Form von Stiften, um Petitionen zu schreiben oder Sigillen zu erstellen.

Was ich auch gern mache ist, mit farbiger Kreide zu arbeiten. Ich habe eine Schieferplatte auf meinem Altar, im Grund nutze ich sie, wie ein Pentakel, um Zauber zu laden oder eine Opfergabe zu verstärken. Auf dieser habe ich meist ein Pentagramm gezeichnet, mit weißer Kreide. Der Vorteil von Kreide, ich kann es einfach abwaschen und wenn ich ein spezielles Ritual mache, kommt dann eben ein entsprechendes Symbol oder eine Sigille darauf. Und das auch gern in einer passenden Farbe.

Ich verwende meistens die Farben, die ich intuitiv mit einem Thema verbinde, es sei denn, ich arbeite gerade in einem bestimmten System. Normalerweise verwende ich Gold, Gelb oder Grün für Geldmagie. Arbeite ich jedoch mit Planetenmagie, verwende ich Grün nur, wenn ich dafür mit Venus arbeite, beim klassischen „Finanz-Planeten“ Jupiter nehme ich dagegen Blau.

Ich weiß, viele nutzen Farben im Alltag auch gern bewusst magisch in der Kleidung, die sie tragen, oder in Form von Nagellack. Diese Dinge nutze ich tatsächlich eher seltener. 

Zahlenmagie

In der Magie kannst du sehr gut und auf unterschiedlichste Arten mit der Magie der Zahlen und ihrer Symbolik arbeiten. Ganz allgemein gesagt, kann man in jedem Zauber eine bestimmte Anzahl von Dingen verwenden und dabei die Bedeutung der Zahlen beachten. Ob es eine bestimmte Anzahl Münzen in einem Geldzauber ist, oder eine bestimmte Anzahl Kräuter und Harze für eine Räucherung. Du kannst einen Zauber auch über eine bestimmte Anzahl von Tagen oder sogar Wochen wirken, zum Beispiel, indem du eine Kerze über eine bestimmte Anzahl von Tagen und Minuten abbrennst und dazwischen löschst. So kannst du gleich mehrfach die Zahlensymbolik in deinen Zauber einbinden.

Was, denke ich, gängiger ist, ist die Nutzung von Zahlen in der Knotenmagie. Aber auch hier kannst du sie nicht nur in Form der Knotenanzahl nutzen, sondern auch zum Beispiel bei der Anzahl der Bänder und so auch hier mehrere Ebenen in deinen Zauber einweben (vielleicht auch noch in Kombination mit Farben ;-) ).

Wichtig ist bei der magischen Praxis mit Zahlen, in welchem System man arbeitet. In der Planetenmagie werden den Zahlen (wie auch den Farben) zum Beispiel teilweise andere Eigenschaften zugeordnet, als man sie in Numerologie-Büchern findet und die eigenen Assoziationen können auch nochmal davon abweichen, so kann die Zahl, die du mit „Familie“ verbindest, davon abhängen, ob du Geschwister hast, oder nicht.


 

Ich finde, die Magie der Zahlen wird oft unterschätzt, denn ich arbeite magisch sehr gern mit ihnen.

In der Knotenmagie zum Beispiel wirke ich sehr gern auf zwei Ebenen mit Zahlen, zum einen bei der Anzahl der Fäden als auch bei der Anzahl der Knoten, dies ermöglicht es zugleich, mehrere Aspekte in den Zauber einfließen zu lassen. 

Aber auch Wiederholungen von Worten, während ich meine Intention spreche oder bei der Anzahl der verwendeten Bestandteile für eine Räucherung kommen Zahlen bei mir gern zum Einsatz. Und es ist auch kein Zufall, dass ich auf meinem Altar meistens 3 Kerzen zu stehen habe. 

Pflanzenmagie

In vielen Ritualanleitungen findest du die Verwendung von Pflanzen. Rose für Liebe, Lavendel für den Schlaf. Manches basiert auf Assoziationen, anderes auf tatsächlichen Eigenschaften.

Du kannst ausschließlich mit solchen Assoziationen und Zuordnungen arbeiten, du kannst aber auch mit dem Pflanzenspirit arbeiten. Dies ist natürlich ein sehr animistischer Ansatz, nach welchem alles beseelt ist, dies liegt nicht jedem. Dieser Sicht liegt auch die Empfehlung zugrunde, dass man die jeweilige Pflanze fragen sollte, ob man etwas abschneiden bzw. ernten darf, schließlich handelt es sich um ein Lebewesen. Hier geht man also in die Kommunikation mit der Pflanze.

Natürlich ist es wichtig, sich vorab sicher zu sein, was du mit einer Pflanze machen kannst. Giftige Pflanzen sollte man natürlich nicht einfach anfassen und mit ihnen experimentieren. Hier ist es auch wichtig zu wissen, einige harmlose Pflanzen haben giftige Doppelgänger, die sich nur wenig unterscheiden. Gerade, wenn du Pflanzen selbst sammelst, solltest du dir sicher sein, um welche es sich handelt. 

Die magische Arbeit mit Pflanzen ist sehr vielseitig und natürlich abhängig von der jeweiligen Pflanze. Du kannst sie in der Küchenmagie einsetzen, ob beim Kochen, oder als Tee. 

Bleiben wir noch kurz in der Küche, manche machen auch Pflanzenöle für magische Zwecke

selbst, ich selbst habe damit nicht so viel Erfahrung, da ich nicht so oft mit Ölen arbeite, aber vielleicht ist das ja etwas für dich.

Bäder mit Pflanzen sind ebenfalls sehr beliebt, besonders Reinigungsbäder, doch man kann so ein Bad auch für alle möglichen anderen Intentionen nutzen, als eigener Zauber oder als Vorbereitung für einen.

Eine weitere sehr beliebte Art magisch mit Pflanzen zu arbeiten ist in Form von Räucherwerk, ob Kräuter, Wurzeln, Rinde oder Harz. Wie auch bei einem Bad kann das Erstellen einer Räuchermischung für eine bestimmte Intention schon ein eigenes Ritual sein, oder eine entsprechende Räucherung wird während eines Zaubers verräuchert.


 

Mit Pflanzen arbeite ich am häufigsten auf 2 Arten, als Tee und zum Räuchern. 

Wenig überraschend, wähle ich Tee gern entsprechend meiner Intention und gebe diese dann auch nochmal energetisch hinein. Ebenso bei Räucherungen, ob pur, oder als Mischung. Ich räuchere gern als Opfergaben an die Entitäten, mit denen ich arbeite, aber auch, um Intentionen zu unterstützen. 

Aber auch in Zauberbeuteln verwende ich gern passende Pflanzen und in der Kerzenmagie ritze ich gern Sigillen, Symbole oder meine Intention in die Kerze und reibe etwas pulverisiertes Harz oder Pflanzenzeile dort ein. Ich weiß, dass viele ähnlich mit Ölen arbeiten.

Symbole in der Magie

In der Magie ist die Verwendung von Symbolen allgegenwärtig, sei es in Form von Farben, (inneren) Bildern oder Objekten. Letztlich kann jedes Symbol zum magischen Symbol werden, sobald es mit einer bestimmten Intention geschaffen oder geladen wird. In vielen Symbolen schwingt bereits eine Bedeutung mit, die wir von Kindheit an kennen, weil sie kulturell gelernt ist, wie zum Beispiel beim Hufeisen oder vierblättrigen Kleeblatt. 

Die Bedeutung vieler Symbole ist natürlich auch intuitiv erfassbar, wie zum Beispiel bei einem Schlüssel. Deine Intuition darf und soll dich natürlich leiten, gerade bei solchen, ich nenne sie mal, allgemeineren Symbolen.

Du kannst ein einziges, oder mehrere Symbole verwenden und sie zum Beispiel in der Kerzenmagie in eine Kerze ritzen. Natürlich kannst du Symbol(e) auch einfach auf Papier zeichnen und damit unterschiedlich arbeiten, zum Beispiel eine Kerze rauf stellen, das Papier verbrennen oder es in deiner Handyhülle oder Schuhsohle mit dir führen.

Wirkst du deine Magie gern in der Natur, kannst du Symbole in die Erde zeichnen oder aus Stöcken, Blättern und Blumen legen. Was ich auch gern nutze, sind Symbole, die ich mir auf die Haut male. Das kann mit einem Eyeliner sein, aber auch mit Creme oder Make-up, die dann verteilt werden.

Natürlich kannst du aber auch physische Objekte als Symbole verwenden, wie zum Beispiel einen Skelettschlüssel oder ein gefundenes vierblättriges Kleeblatt.


 

Ich wirke magisch sehr gern mit Symbolen. Es ist kein Zufall, dass ich auf meinem Altar meistens 3 Haupt-Kerzen zu stehen habe, die in einem Dreieck angeordnet sind.

Ich ritze Symbole passend zu meiner Intention aber auch gern in Kerzen, bevor ich diese herunterbrennen lasse. Nicht selten steht diese Kerze dann auf meiner Schieferplatte, wo ich mit Kreide ebenfalls entsprechende Symbole angebracht habe. Ich finde, so kann man einen Zauber sehr schön feinjustieren.

Auch mit physischen Symbolen arbeite ich gern, wie Schlüssel, Muschel und vierblättriges Kleeblatt, ob in einem Zauberbeutel oder neben eine Kerze gelegt.

Hilfreich?

Fandest du den Artikel hilfreich? Dann interessiert dich vielleicht auch der Kurs, den ich zu den Korrespondenzen entwickelt habe. Mehr Informationen dazu findest du hier: 
 

23.07.2025

Eigene Zauber entwickeln

Ich finde es hilfreich, eigene Zauber und Rituale zu entwickeln, dennoch zögern viele dabei.
Dabei ist es natürlich hilfreich sich mit Korrespondenzen auszukennen, wie Mondphasen, Farben, und all den Dingen, über die ich hier geschrieben habe. Das ist allerdings auch wichtig, wenn du Zauber aus Büchern oder dem Internet übernimmst. Denn meiner Meinung nach geht viel Energie verloren, wenn man nicht weiß, warum man was verwendet. Wähle also Materialien, Zeitpunkt und Art des Zaubers, die zu dir passen und zur Intention. Viel hilft dabei nicht viel, alles verwendete sollte eine spezifische Bedeutung haben. Es kann auch hilfreich sein, sich schon vorab zu überlegen, was nach dem Zauber mit den Materialien geschehen soll. Denn wenn du sie vergraben oder anderweitig der Natur übergeben möchtest, schließt das natürlich Materialien aus, die nicht biologisch abbaubar oder umweltschädlich sind. Das bedeutet z. B. die meisten Kerzen, sowie Glas fallen aus. Was nicht in die Natur gehört, ab in den Mülleimer damit, am besten nach einer energetischen Reinigung. Du kannst Materialien aber auch wiederverwenden.
Wichtig ist, dir genau bewusst zu sein, was du erreichen willst und warum. Das Warum kann entscheidend sein, weil es das Ziel des Zaubers ändern kann. Kennst du dein Ziel, empfehle ich, dir nicht nur zu überlegen, wie du es magisch erreichen kannst, sondern auch, was du neben der Magie dafür tun kannst. Auch ist es hilfreich zu überprüfen, ob dein Leben in dem Bereich überhaupt flexibel genug für Veränderungen ist. Zum Beispiel in einem Job mit Tarifvertrag wird es keine außertarifliche Gehaltserhöhung geben. Du kannst aber auch größere Ziele mit mehreren Zaubern unterstützen, statt nur mit einem.
Auch zu bedenken ist, ob gerade andere Zauber aktiv sind, die den neuen behindern könnten, denn zum Beispiel anziehende und abwehrende Zauber können einander blockieren. 
Das Entwickeln eigener Zauber und Rituale macht sie persönlicher und in meinen Augen damit auch mächtiger.


 

Ich habe lange gezögert, meine eigenen Zauber und Rituale zu entwickeln und habe versucht mich möglichst Buchstabengetreu an die Ritualanleitungen aus Büchern zu halten. In meinen Anfängen bedeutete das häufig, dass ich nicht mal verstanden habe, warum ich das nutzen sollte, was in den Anleitungen stand, ich kannte die Korrespondenzen noch nicht. Keine guten Voraussetzungen für erfolgreiche Zauber.
Heute lasse ich mich höchstens noch von Ritualanleitungen inspirieren und passe sie auf mich und meine Intention an.
Für langfristigere Ziele gehe ich bei der Planung des Zaubers strukturiert vor, mit einem Leitfaden, den ich mir zusammengestellt habe. Hier kommt bei mir auch gerne mal Zeremonialmagie zum Einsatz. Auf dem Weg zum Ziel mache ich oft weitere kleinere Rituale, dabei mag ich es schnell und einfach, daher bleibe ich hier eher bei der Volksmagie. Hier halte ich mich weniger an meinen Leitfaden, lasse Schritte aus, oder gehe auch ganz intuitiv vor. Manchmal entwickeln sich einige Details des Zaubers dann auch erst, während ich ihn ausführe.

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