Mein magischer Pfad

Ich dachte, in meinem allerersten Blog-Beitrag sollte ich mich erstmal genauer vorstellen. Vielleicht reicht manchen die kurze Vorstellung unter „Über mich“ ja nicht ;-)

Hier erfährst du, wie sich meine Reise auf dem magischen Pfad entwickelt hat, was sie beeinflusst und auch, wie es überhaupt zu „Magischer Pfade“ gekommen ist.

Vom versteckten praktizieren, bis zu YouTube

Ich bin Anika, 36 Jahre, aus Berlin. Meinen magischen Pfad habe ich als Teenager mit 12 oder 13 Jahren begonnen. Da es damals fast ausschließlich Wicca-Bücher gab, habe ich damit begonnen, ohne es zu wissen. Denn meist stand kein Wort von Wicca in den Büchern, nur Hexe. Das ist heute oftmals noch genauso, auch wenn das Bewusstsein für die Unterschiede allmählich wächst. Ich denke, es liegt genau daran, weil viele genauso wie ich, oder sehr ähnlich, gestartet sind, dass die Wicca-Einflüsse gerade auf dem deutschen Buchmarkt noch immer recht groß sind.
Ich habe lange gebraucht, um von den Büchern in die magische Praxis zu kommen. Zum einen wollte ich nicht, dass meine atheistischen Eltern Wind von der Sache bekommen und habe daher nur sehr diskret praktiziert, alle Bücher versteckt und nur mit dem gearbeitet, was der Haushalt so hergab. Dementsprechend und weil der Großteil nicht wenig kostet und schwer zu bekommen war, hatte ich praktisch nichts von dem, was ich dachte, was ich bräuchte – kein Altar, Athame, Pentakel, Kessel oder Kelch. Heute weiß ich, ich brauche letztlich gar nichts, oder auch, alles kann zum magischen Werkzeug werden, ich brauche nur meinen Verstand und Kenntnisse im Energien lenken. Korrespondenzen und Symbole etc. zu kennen ist aber auch hilfreich. Dennoch, die ersten Zauber gelangen und stärkten mein Vertrauen in die magische Praxis. Wenn Zauber nicht funktionierten, war ich damals der Meinung, es läge daran, dass ich eben nicht die richtigen Werkzeuge und zu wenig Platz hatte, vollkommener Blödsinn, wie ich heute weiß.
Erst als ich zum Studium bei meinen Eltern auszog, habe ich mich öfter und an größere Rituale gewagt und meine Büchersammlung explodierte förmlich. Denn, nun hatte ich viel mehr Platz und mit der Zeit habe ich auch aufgehört, sie zu verstecken und meine Leidenschaft fürs Lernen habe ich bis heute erhalten.
Wirklich offen dazu stehen kann ich erst seit mich Jahre später ein amerikanischer Kollege wegen meiner Pentagramm-Kette fragte, ob ich eine Wicca sei. Ich war völlig überrumpelt und sagte ja, obwohl ich streng genommen nie Wicca war. Für ihn war das cool, war nur erstaunt, dass es uns auch hier in Deutschland gibt. Dann stellte sich auch bei einer Kollegin heraus, dass sie Wicca ist, noch eine Hexe auf der Arbeit, wir haben alle studiert, so komisch konnte das also nicht sein. Da habe ich mich dann endlich getraut, meinen YouTube-Kanal zu starten und offener über meine Praxis zu sprechen.

 

Die Entwicklung meiner magischen Praxis

Wie gesagt, am Anfang war meine Praxis, aufgrund der Bücher, stark Wicca geprägt, auch wenn ich mit einem Gott und einer Göttin nie etwas anfangen konnte. Auch Götter (die natürlich nur Aspekte von Gott und Göttin seien) anrufen, ohne etwas über sie zu wissen und zu bitten in einem Zauber zu helfen, wie es so oft in den Büchern stand, erschien mir falsch. Warum sollten mit wildfremde einfach so helfen, das fand ich schon als Teenager sehr unhöflich.
Heute würde ich sagen, dass ich damals Wicca-geprägt eklektisch praktiziert habe. Erst mit wachsendem Verständnis, was Wicca ist, und was die Hexe unterscheidet, konnte ich mich mehr und mehr von dem lösen, was nie zu mir gepasst hat. Ich habe begonnen, mich gezielt über andere magische Traditionen zu informieren, und so folgten Ausflüge in andere zeremonialmagische Traditionen, Volksmagie und traditionelle Magie. Dennoch kann ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht richtig einordnen.
Ich praktiziere hauptsächlich volksmagisch, doch hin und wieder darf es auch ein zeremonialmagisches Ritual sein, je nach Thema, aber meist mag ich es schnell und einfach. Ich flirte auch sehr mit der Chaosmagie. Ich probiere immer wieder neues aus, Magieformen, unterschiedliche Traditionen, und schaue, was für mich am besten funktioniert. Daher bin ich immer gespannt, wohin mich mein magischer Pfad als Nächstes führt.
Im Jahr 2018 lernte ich das Geistreisen und seitdem arbeite ich auch intensiver mit Entitäten, denn Geistreisen ist für mich das beste Tool, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Statt, wie es damals so oft in Büchern stand, Götter anzurufen, die ich nicht kenne, um sie in ein Ritual einzubinden, lerne ich sie nun erst einmal kennen. Ich lese ihre Mythologie und nehme dann ganz direkt Kontakt zu ihnen auf. Das wären Gottheiten wie die ägyptisch-griechisch-römische Aset-Isis, Frijia, bzw. die „nordische“ Freyja, meine Ahnen und seit einiger Zeit Drachen. Die Drachenmagie ist dabei für mich ein vollkommen neues Feld, bei dem ich gerade erst begonnen habe, mich darin zu vertiefen.
Ich lege auch gern Karten, Tarot und Orakel und magisch arbeite ich am liebsten mit Kerzen und Sigillen, aber auch mit anderen Techniken. Kerzenmagie ist das, was ich schon immer am häufigsten eingesetzt habe, es war auch in meinen Anfängen das, was für mich am leichtesten verfügbar war.
Ich habe lange nach der einen Tradition gesucht, die für̈ mich passt, aber keine gefunden, jetzt wandere und kreiere ich meinen eigenen Pfad, aus den unterschiedlichen Pfaden, die ich streife und von denen ich lerne. So habe ich bereits mehrere Kurse über unterschiedlichen Magieformen belegt und lerne auch sehr viel durch den direkten Austausch mit anderen. Wichtig ist mir dabei, zu verstehen, wo Traditionen herkommen und dabei keine Grenzen zu überschreiten, sondern sie zu respektieren. Eine geschlossene Praxis ist aus gutem Grund geschlossen und nur durch Initiation (durch andere, nicht sich selbst) erlern- und erfahrbar.
Ich lese und lerne unheimlich gern und neben Magie und anderen spirituellen Themen interessiere ich mich auch sehr für̈ Geschichte und Kultur. Deshalb habe ich, ganz weltlich, Museologie studiert und einige Jahre in einem ethnologischen Museum gearbeitet. 

So kam es zu „Magischer Pfad“

Ich beschäftige mich immer mal wieder mit meinen Werten – welche Wertvorstellungen habe ich, was ist mir besonders wichtig. Dabei lerne ich sehr viel über mich selbst. Wenn ich früher nach so was gefragt wurde, sind mir als erstes Dinge wie Ehrlichkeit oder Höflichkeit eingefallen. Diese Dinge finde ich auch nach wie vor wichtig, aber wenn ich mich wirklich damit befasse, schaffen diese Werte es bei mir nicht in die Top 5. Da stehen eher Spiritualität, Sinnhaftigkeit, Sicherheit, Weiterentwicklung und Lebensfreude. Es ist auch total spannend zu sehen, wie sich so etwas verändert, da verschieben sich im Laufe der Jahre Prioritäten, manches verlässt die Top 5, anderes kommt hinzu und das ist auch ein schöner Spiegel, wie ich mich verändere. Seit ich mir dessen bewusst bin, kann ich auch mein Leben bewusster danach gestalten.
Spiritualität ist mir sehr wichtig, lasse ich meine spirituelle Praxis schleifen, merke ich das schnell, da ich weniger Energie habe und insgesamt nicht mehr so glücklich bin. Da mir Sinnhaftigkeit so wichtig ist, sollte ich dafür sorgen auch etwas zu tun, das für mich sinnhaft ist, statt über einen längeren Zeitraum nur in den Tag hineinzuleben. Mein tiefer Wunsch nach Weiterentwicklung lässt mich immer neues lernen und mich selbst reflektieren und zum Beispiel meine Werte hinterfragen. Wegen dieser Kombination habe ich letztlich Magischer Pfad gegründet. Es vereint für mich die Spiritualität mit der Weiterentwicklung und Sinnhaftigkeit. Nicht nur für mich selbst neues über Magie zu lernen, sondern dieses Wissen, die Erkenntnisse und meine Erfahrungen mit anderen zu teilen, macht es für mich Sinnhaft. Das alles lässt mich Lebensfreude erfahren.


Was mir dabei öfter im Weg steht, ist mein starkes Bedürfnis nach Sicherheit, denn das lässt mich häufiger zögern und Veränderungen nicht angehen, da gilt es, Wege zu finden, damit umzugehen, statt mich zu verfluchen, weil ich zögere.

Meine Botschaft an dich

Der magische Pfad kann ganz individuell aussehen. Der Schlüssel zur Magie sind nicht die Edelsteine und Hexenwerkzeuge, sondern dein Geist, dein Bewusstsein, deine Intention und die Fähigkeit diese zu fokussieren und zu lenken. Und so individuell und einzigartig du bist, so individuell und einzigartig ist auch deine Magie, deine Hexenkunst, dein Pfad als Hexe.


In diesem Sinne, finde deinen Pfad.
Beste Grüße, Anika 
 

24.04.2024

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